Freitag, 29. Juli 2011

Wort zum Samstag

"Diese neuen Nazi-Parteien, ganz egal, wie sie heißen und wie sie sich verbrämen, diese Parteien in ganz Europa, in Skandinavien, in Frankreich, in Italien, in Holland und überall, sind eine Riesengefahr für Europa." Die europäischen Rechtsparteien haben den Antisemitismus durch die Islamophobie ersetzt. Läßt man sie gewähren, dann beschreite man eine Entwicklung, wie in Deutschland in der ausgehenden Weimarer Republik. "Das ist ein Vorgang, den man noch ganz am Anfang ersticken muss." (Uri Avnery)

Donnerstag, 28. Juli 2011

WeekendExtremCooking

Indisch-Griechische-Spinatsoße auf Thainudeln(*)
Eine große Zwiebel und eine große, scharfe Knoblauchzwiebel klein schneiden und in etwas Olivenöl glasig anbraten, mit einem Becherchen Gemüsebrühe ablöschen, eine Dose Kokosmilch oben drauf und das ganze einmal mit ein paar geschälten (zur Not tun´s auch passierte) Tomaten aufköcheln lassen. Dann mindestens einen guten Esslöffel Tanduri-Paste untermischen und gut verrühren. Jetzt kommt der Spinat dazu – ich empfehle Bio-Blattspinat, den gibt es sogar für relativ günstig bei Aldi, inner Tüte. Würzen mit Muskatnuss (Vorsicht!), Pfeffer, ggf. noch etwas Brühe und wer´s scharf mag: Natürlich getrockneten Chili-Schoten. Kurz vor Ende habe ich noch einen Block Schafkäse in Würfel und ein paar frische EHEC-Tomaten in Viertel geschnitten und beigemischt sowie parallel eine Packung Mie-Nudeln in kochendes Salzwasser geworfen.
Fertig. Dauert  in allem knapp 40 Minuten, ist nicht zu teuer, schmeckt wie Hulle, hat nicht soo viel Kalorien und kann ziemlich flexibel variiert werden.
(*)geklaut beim Kartoffelpunk
Ein schönes Wochenende euch allen :-)

Dienstag, 26. Juli 2011

Terror...? Trotzdem nachdenken!

In Anbetracht der tragischen Ereignisse vom letzten Wochenende in Norwegen möchte ich auf einen Artikel verweisen, denn ich via "kritische-massen" auf dem "Opa - Blog" fand.

"Der Terrorakt, wie der gewöhnliche Terror selbst, zielt auf das Denken. Zerstörung des Denkens.
 

Dabei ist es zweitrangig, ob der Terrorakt durch einen vom (sozial bedingten) Wahn getriebenen Einzelnen ausgeführt wird, wie das im Fall des norwegischen Massenmörders zu sein scheint, oder ob er verübt wird von Menschen, die mehr oder weniger direkt von Organisationen bis hin zu staatlichen Geheimdiensten geführt werden und im entsprechend präparierten Umfeld handeln, wie das im Fall von 9/11 wahrscheinlich ist.
 

Die privatisierte Macht über die Allgemeinheit kann auf Terror nicht verzichten, weil nur so die Chance besteht, kritisches Denken und darauf fußenden Widerstand dauerhaft zu zerstören.
 

Der gewöhnliche Terror zumindest in den westlichen Kulturländern funktionierte und funktioniert oftmals unblutig, doch auch er braucht den jederzeit intakten, "innigen" Bezug zum mörderischen Terrorakt. Die Krise des atlantischen Kapitalismus und die sich abzeichnende Krise des Weltkapitalismus veranlaßt die Machthaber zunehmend zur Integration des unverhüllten Terrors in den Alltag. Das ist Einfügung von Elementen des Faschismus in unser gewöhnliches Leben, Beispiele: Guantanamo, Folter und Liquidierung von Menschen, sowie die "aus der Mitte der Gesellschaft" geäußerte und akzeptierte Freude darüber. Dieser Prozeß wird schrittweise vorangetrieben. Es gibt auch retardierende Momente. In jedem Fall wird er getragen von einem hochkomplexen dynamischen System der Herrschaftssicherung im 21. Jahrhundert. In ihm spielen die endlos fließenden Absonderungen diverser Schreibtische und Redaktionen eine zentrale, absolut unverzichtbare Rolle. Sie werden aber zunehmend mit Formen der Propaganda 2.0 verquickt.
 

Der Terrorakt findet seinen Abschluß und seine Vollendung in landesweiten Märschen Hunderttausender, die in hilfloser Trauer eine weiße Rose tragen und mit bitterem Gefühl stehen und von ernsten Gedanken erfüllt heimgehen. Im medialen Weihrauch stinkt der Sieg des Terrors gen Himmel."

Meine persönliche Meinung ist, daß Teile des herrschenden Establishments des Westens angesichts der sich permanent verstärkenden allseitigen Krisenerscheinungen innerhalb des kapitalistischen Systems die Praktizierung einer Strategie der Spannung, ähnlich der Ereignisse im Italien der 70-er Jahre, für opportun halten könnten. Das Ergebnis wäre eine schleichende Faschisierung des "Westens" mit grauenhaften Folgen für uns alle.

Die unterschiedlichen Krisenherde (Ökologie, Klima, Ressourcen, Energie, Finanzwesen, demokratische Verfaßtheit, Gesundheitsvorsorge und -versorgung, Bildungswesen,  Massenarbeitslosigkeit und Verarmung breiter Bevölkerungsschichten) verschmelzen mehr und mehr zu einer permanenten Krise aller Bereiche des menschlichen Lebens.

Die Regulierungs- und Interventionsmöglichkeiten innerhalb der Handlungsgrenzen des bürgerlich-parlamentarischen Sytems sowie der ihm zu Grunde liegenden kapital- und profitorientierten ökonomischen Basis, kurz gesagt die Handlungsspielräume der herrschenden Eliten, verringern sich atemberaubend schnell von Jahr zu Jahr.

Der Völkerrechtsnihilismus sowie der permanente Kriegszustand nach außen scheinen jetzt ihre innenpolitische Entsprechung zu finden. Dem gilt es Widerstand entgegenzusetzen, einen Widerstand der letztlich in die Entwicklung, Umsetzung und Gestaltung eines neuen gesellschaftlichen Modells notwending münden muß, bei Strafe des Untergangs der menschlichen Zivilisation. Wir nähern uns mehr und mehr einem Point of No Return, der sich mit drei Worten nicht passender umschreiben lässt: Sozialismus oder Barbarei! " 

„Wir stehen heute, genau wie Friedrich Engels vor vierzig Jahren voraussagte, vor der Wahl: entweder Triumph des Imperialismus und Untergang jeglicher Kultur, wie im alten Rom, Entvölkerung, Verödung, Degeneration, ein großer Friedhof; oder Sieg des Sozialismus, d. h. der bewussten Kampfaktion des internationalen Proletariats gegen den Imperialismus und seine Methode: den Krieg. Dies ist ein Dilemma der Weltgeschichte, ein Entweder - Oder, dessen Waagschalen zitternd schwanken vor dem Entschluss des klassenbewussten Proletariats.“ (Rosa Luxemburg 1915)

(sw)

Freitag, 22. Juli 2011

Über kommunistischen Antikommunismus

Sehr interessant auch folgender Artikel, entnommen dem "Kritische Massen" - Blog von Sepp Aigner, dem ich von ganzem Herzen zustimme. Ein fundierter Klassenstandpunkt ist eben unverzichtbar bei der Analyse der Gegenwart und einer daraus resultierenden revolutionären Strategie und Praxis.

In den Politischen Thesen haben führende DKP-Genossinnen und -Genossen festgestellt, dass das Leben ein Lernprozess ist, der Klassenkampf zumal. Das ist nicht so ganz neu. Neu daran ist nur, das als etwas Neues hinzustellen. Die Kommunisten sprechen seit jeher von der Schule des Klassenkampfs und handeln auch nicht selten danach. Das hilft ihnen nichts. Sie müssen jetzt endlich lernen, was sie schon immer gemacht haben. Lehren und Lernen schliessen einander nicht aus, sondern seien bloss verschiedene Aspekte des selben Prozesses, nämlich zu versuchen, die Welt zu verstehen. Dafür sei sogar die "geistige Arbeit der ganz konkreten Menschen" erforderlich, erfahren wir in den Politischen Thesen, und dass der Frontalunterricht veraltet ist. Gut, Genossinnen und Genossen, es kann ja nichts schaden, wieder einmal aufzuschreiben, was seit hundert Jahren gedacht und gemacht wird.

Schweizer Politiker misstrauen der offiziellen Version zu 9/11

Als Lektüre zum Wochenende möchte ich diesen lesenswerten Artikel der Baseler Zeitung meiner verehrten Leserschaft ans Herz legen.

Vor dem 10. Jahrestag der Terrorattacken auf die New Yorker Zwillingstürme haben Verschwörungstheorien im Internet Hochkonjunktur. So auch in der Schweiz: Auf der vor wenigen Tagen aufgeschalteten Website www.911untersuchen.ch fordern Politiker, Wissenschaftler und Medienleute eine neue Untersuchung der Anschläge vom 11. September. Die bisherigen Berichte hätten keine Klärung gebracht.

Die Berner Alt-Regierungsrätin Dori Schaer etwa schreibt in einem Statement, es sei offen, ob die US-Regierung die Anschläge vom 11. September bewusst nicht vermieden oder gar inszeniert hätten. Die Vorstellung, dass die Bush-Regierung fast 3000 Landsleute geopfert haben könnte, um ihre politischen Ziele zu erreichen, hält sie zwar für ungeheuerlich, aber offenbar nicht für abwegig – und das, obschon offizielle Untersuchungen keine Belege für diese abenteuerlichen Spekulationen liefern.

Auch der grüne Berner Nationalrat Alec von Graffenried sagt, er traue der Bush-Regierung praktisch alles zu. «Darum muss es erlaubt sein, kritische Fragen zu stellen, ohne dass man in die Ecke der Verschwörungstheoretiker gestellt wird.» Wie Parteikollege Geri Müller, Nationalrat aus dem Aargau, unterstützt er die Online-Aktion.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Deutsch für Nazis



Immer wieder ein Genuß! ;)

Das letzte Kapitel

Hier ein Gedicht von Erich Kästner, geschrieben 1930.
Ich sag dazu nichts, jeder mit einem funktionsfähigen Gehirn kann und sollte sich selbst mal Gedanken drüber machen.

zufällig von mir gefunden in den Kommentaren zu einem Artikel auf http://www.scienceblogs.de

Am 12. Juli des Jahres 2003
lief folgender Funkspruch rund um die Erde:
dass ein Bombengeschwader der Luftpolizei
die gesamte Menschheit ausrotten werde.

Die Weltregierung, so wurde erklärt, stelle fest,
dass der Plan, endgültig Frieden zu stiften,
sich gar nicht anders verwirklichen lässt,
als alle Beteiligten zu vergiften.

Zu fliehen, wurde erklärt, habe keinen Zweck.
Nicht eine Seele dürfe am Leben bleiben.
Das neue Giftgas krieche in jedes Versteck.
Man habe nicht einmal nötig, sich selbst zu entleiben.

Am 13. Juli flogen von Boston eintausend
mit Gas und Bazillen beladene Flugzeuge fort
und vollbrachten, rund um den Globus sausend,
den von der Weltregierung befohlenen Mord.

Die Menschen krochen winselnd unter die Betten.
Sie stürzten in ihre Keller und in den Wald.
Das Gift hing gelb wie Wolken über den Städten.
Millionen Leichen lagen auf dem Asphalt.

Jeder dachte, er könne dem Tod entgehen.
Keiner entging dem Tod, und die Welt wurde leer.
Das Gift war überall. Es schlich wie auf Zehen.
Es lief die Wüsten entlang. Und es schwamm übers Meer.

Die Menschen lagen gebündelt wie faulende Garben.
Andre hingen wie Puppen zum Fenster heraus.
Die Tiere im Zoo schrien schrecklich, bevor sie starben.
Und langsam löschten die großen Hochöfen aus.

Dampfer schwankten im Meer, beladen mit Toten.
Und weder Weinen noch Lachen war mehr auf der Welt.
Die Flugzeuge irrten, mit tausend toten Piloten,
unter dem Himmel und sanken brennend ins Feld.

Jetzt hatte die Menschheit endlich erreicht, was sie wollte.
Zwar war die Methode nicht ausgesprochen human.
Die Erde war aber endlich still und zufrieden und rollte,
völlig beruhigt, ihre bekannte elliptische Bahn.

Dienstag, 19. Juli 2011

Die ökologischen Grenzen des Kapitals

Gefunden auf www.hintergrund.de

Wieso es keinen „grünen“ Kapitalismus geben kann -

(Von TOMASZ KONICZ, 12. Juli 2011)

Alles soll anders werden – damit alles bleiben kann, wie es ist. Auf diese inhaltliche Essenz lässt sich der derzeitige Aufstieg der Partei der „Grünen“ reduzieren, wie er im Gefolge des japanischen Nuklearbebens den deutschen Politikbetrieb erschüttert. Während Wahlprognosen die „Grünen“ bundesweit stabil bei 25 Prozent sehen und in Baden-Württemberg der erste grüne Ministerpräsident vereidigt wurde, scheinen Essentials grüner Programmatik zum politischen Mainstream zu mutieren. So scheint die Abkehr von der Atomkraft ausgerechnet von der liberal-konservativen Regierungskoalition initiiert zu werden, die wenige Monate vor Fukushima noch eine Laufzeitverlängerung für die deutschen Atommeiler durchsetzte. Die „Energiewende“ zu einer umfassenden regenerativen Transformation des Energiesektors der BRD wird inzwischen von allen Bundestagspartien zumindest in Sonntagsreden begrüßt. Mit Milliardenbeträgen will die Bundesregierung in seltener Einheit mit den „Grünen“ die „Elektromobilität“ fördern und bis 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen bringen – Renate Künast forderte sogar Kaufprämien von 5.000 Euro pro Elektroauto.

Der Ideologie eines „grünen“ Kapitalismus fällt angesichts der sich global häufenden ökologischen Krisenerscheinungen künftig eine zentrale Rolle bei der Legitimierung der kapitalistischen Produktionsweise zu. Der Irrglaube an einen ökologisch „nachhaltigen“ Kapitalismus, wie er von den „Grünen“ propagiert wird, ist Ausdruck einer diese politische Strömung zutiefst prägenden Verlogenheit, die sich innerhalb der Dekaden ihres opportunistischen „Gangs durch die Institutionen“ ausformte. Die Erfahrung von Jahrzehnten in politischem Selbstverrat – die einigen „Grünen“ Karrieren vom Steineschmeißer zum Bombenschmeißer ermöglichten – versetzt das grüne Personal in die Lage, das weit verbreitete dumpfe Gefühl, dass „es so nicht mehr weitergehen kann“, in ein Bekenntnis zur Fortführung eben dieser kapitalistischen Tretmühle umzuformen. Die Ahnung, dass die kapitalistische Produktionsweise global an ihre ökologischen Grenzen stößt, können die „grünen“ Kapitalismusapologeten ohne weiteres in ein Plädoyer für einen „grünen Kapitalismus“ verwandeln. Dieses ideologische Vorgehen ist charakteristisch für ein politisches Milieu, das die weitgehende Entrechtung der auf dem Arbeitsmarkt Überflüssigen im Rahmen der „Hartz-IV-Gesetze“ unter der zynischen Parole „Fördern und Fordern“ verkaufte und den ersten Angriffskrieg in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands auf die Bundesrepublik Jugoslawien als eine „humanitäre Intervention“ legitimierte.

Freitag, 8. Juli 2011

Schönes Wochenende

Da ich mir dachte, so kurz vorm Wochenende kann ja schließlich etwas Kultur nicht schaden, jetzt also was für Herz und Hirn. Nach reiflichem Überlegen, was denn in  Anbetracht der ach so schnelllebigen heutigen Zeit die Leute erfreuen könnte, entschied ich mich für einen relativ unbekannten Künstler, der sehr zu Unrecht momentan wohl etwas in Vergessenheit geraten ist. Kaspar Hauser nennt sich der gute Mann und wer bereit ist, sich etwas intensiver mit ihm zu beschäftigen wird erkennen, dass seine Texte nichts an Aktualität eingebüßt haben. Oh je, hoffentlich kam jetzt mein Sarkasmus nicht falsch an. Literarisch etwas bewanderte Mitmenschen, insbesondere aus Neufünfland, werden natürlich sofort erkennen, wen ich meine. Man sollte ihn durchaus einmal öfter aus dem Bücherschrank holen, die Parallelen zur aktuellen Lage in Deutchland wären unübersehbar. Lohnenswert ist es allemal.

Das Lied vom Kompromiß

Manche tanzen manchmal wohl ein Tänzchen
immer um den heißen Brei herum,
kleine Schweine mit dem Ringelschwänzchen,
Bullen mit erschrecklichem Gebrumm.
Freundlich schaun die Schwarzen und die Roten,
die sich früher feindlich oft bedrohten.
Jeder wartet, wer zuerst es wagt,
bis der eine zu dem andern sagt:

»Schließen wir nen kleinen Kompromiß!
Davon hat man keine Kümmernis.
Einerseits – und andrerseits –
so ein Ding hat manchen Reiz ...
Sein Erfolg in Deutschland ist gewiß:
Schließen wir nen kleinen Kompromiß!«

Seit November klingt nun dies Gavottchen.
Früher tanzte man die Carmagnole.
Doch Germania, das Erzkokottchen,
wünscht, dass diesen Tanz der Teufel hol.
Rechts wird ganz wie früher lang gefackelt,
links kommt Papa Ebert angewackelt.
Wasch den Pelz, doch mache mich nicht naß!
Und man sagt: »Du, Ebert, weißt du was:
Schließen wir nen kleinen Kompromiß!
Davon hat man keine Kümmernis.
Einerseits – und andrerseits –
so ein Ding hat manchen Reiz ...
Sein Erfolg in Deutschland ist gewiß:
Schließen wir nen kleinen Kompromiß!«

Seit November tanzt man Menuettchen,
wo man schlagen, brennen, stürzen sollt.
Heiter liegt der Bürger in dem Bettchen,
die Regierung säuselt gar zu hold.
Sind die alten Herrn auch rot bebändert,
deshalb hat sich nichts bei uns geändert.
Kommts, dass Ebert hin nach Holland geht,
spricht er dort zu einer Majestät:
»Schließen wir nen kleinen Kompromiß!
Davon hat man keine Kümmernis.
Einerseits – und andrerseits –
So ein Ding hat manchen Reiz ... «

Und durch Deutschland geht ein tiefer Riß.
Dafür gibt es keinen Kompromiß!

In diesem Sinne, ein schönes Wochenende euch allen.

Mittwoch, 6. Juli 2011

Ex oriente pecunia

Die Zeichen mehren sich, daß die Volksrepublik China bereit ist in den nächsten Monaten in größerem Umfang Teile ihrer Devisenreserven (Gesamtbestand ca. drei Billionen Dollar) auch in schwächelnde Mitgliedsländer der EU zu investieren.

So sind im Moment konkret Griechenland, Zypern und Malta im Gespräch. Anläßlich des Besuches einer hochrangigen chinesischen Staats- und Regierungsdelegation unter Leitung von Ministerpräsident Wen Jibao wurden auch dem finanziell schwer gebeutelten Ungarn weitreichende Hilfen und Investitionen zugesichert.

So berichtet die östereichische Kronenzeitung: "Mit dem sprichtwörtlichen Koffer voll Geld kam Chinas Premierminister Wen Jibao am Wochenende nach Budapest - und entleerte ihn vollständig. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban sprach von chinesischer Hilfe in "historischer Größenordnung". Die Volksrepublik wird beträchtlich in ungarische Staatspapiere investieren und darüberhinaus Ungarn einen Sonderkredit von einer Milliarde Euro gewähren. Laut Orban müsse sich das Land nun keine Sorgen mehr über seine Finanzen machen."

China will weiterhin massiv Staatspapiere von finanziell angeschlagenen EU-Staaten aufkaufen, schreibt die Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ am Mittwoch.

RIA Novosti berichtet dazu: "Die chinesische Führung hatte häufig auf die Wichtigkeit der Kooperation mit Europa hingewiesen und der EU ihre Hilfe angeboten. Die EU ist der größte Handelspartner der Volksrepublik - das gegenseitige Handelsvolumen erreicht 400 Milliarden Euro pro Jahr. Laut Euronews belaufen sich Chinas Gold- und Devisenreserven auf mehr als drei Billionen Dollar, ein beträchtlicher Teil davon sind Euros. Zuvor hatte man in Peking angekündigt, den Euro-Anteil seiner Reserven auf 25 Prozent anzuheben. Zu diesem Zweck plant die Volksrepublik den Kauf von spanischen Staatsanleihen für sechs Milliarden Euro. Ein ähnliches Abkommen für vier bzw. fünf Milliarden Euro wurde auch mit Portugal unterzeichnet."

Damit zeichnet sich ein weiterer empfindlicher Schlag gegen die Transatlantiker in den europäischen Regierungen ab und den USA dürfte es zukünftig schwerer fallen, eine geschlossene euröpäische Phalanx gegen den neuen großen Wirtschaftskonkurrenten der Vereinigsten Staaten, China, in Frontstellung zu bringen.

Die Hinweise darauf, daß das 21. Jahrhundert das Chinesiche Jahrhundert werden wird so wie das 20. Jahrhundert das US-amerikanische war, verdichten sich. Eine Tatsache, der sich die Regierenden in Berlin durchaus bewußt sein sollten.

Kooperation anstatt Konfrontation ist das Zeichen der Zeit. Es bleibt abzuwarten, welche Kräfte sich innerhalb der deutschen und europäischen Eliten durchsetzen werden, die "Transatlantiker" oder die "Eurasier".

Eine künftige "Achse" Paris, Berlin, Moskau, Bejing liegt also durchaus im Bereich des Möglichen.

In Anbetracht des sukzessiven Niedergangs des US-Imperiums eine durchaus lohnenswerte Überlegung, schon allein aus energiepolitischen Erwägungen.

(sw)

Dienstag, 5. Juli 2011

The Science Of Spying

gefunden auf www.broeckers.com

Ein Privatflugzeug hatte am Samstag Funkkontakt verloren, sich dem Feriensitz des US-Präsidenten auf  6 Meilen genähert und wurde abgefangen: “F-15 fighter jet intercepts plane near Obama’s Camp David location” .  Geht also, wenn man will – wie es abläuft, wenn man nicht will, steht im neuen Buch “11.9 – Zehn Jahre danach” von Mathias Bröckers, das Ende kommender Woche ausgeliefert wird.

Warum man manchmal nicht will – bzw.  warum Kriminalität, Betrug, Bestechung, Lügen und Attacken unter falscher Flagge zum selbstverständlichen Arsenal der Geheimdienstarbeit gehören erklären Allan Dulles und andere CIA-Urgesteine in dem folgenden  (von Cryptome ausgegrabenen) historischen Streifen – wobei derlei Schweinereien natürlich nur im Kalten Krieg zur Anwendung kamen, heute wird so etwas garantiert nicht mehr gemacht. ;)

Praktische Hilfe

Ist zwar schon etwas älter aber leider umso aktueller. 

Wird allerhöchste Zeit der rechten Führung der LINKEN mal gehörig in den Arsch zu treten!



Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen. In den Berliner Armenküchen lässt sich die Linkspartei nicht blicken.

Die Linke ist mehr als die Partei. Sie umfasst auch massenweise Unorganisierte, die die Nase voll haben von Koalitionen und Anpassertum und reale Machtpolitik erwarten – praktische Hilfe gegen Verelendung statt Regierungsprojekte. Millionen Arme haben keine andere politische Vertretung mehr als euch.

Aber weil ihr nirgends vor Ort seid, wisst ihr nicht, was ganz unten los ist: Ihr kennt nicht die herzzerreißenden Szenen auf den Ämtern, wenn es kein Geld für Windeln gibt, die Verzweiflung der Arbeitslosen, die am Fünfzehnten des Monats keinen Cent mehr auf Tasche haben, die Schmerzen der Omas, die erst in zwei Wochen zum Arzt gehen können, weil ihnen die 10 Euro Praxisgebühr fehlen.

Das kann sich ein Bundestagsabgeordneter eben nicht vorstellen, der nicht nur 8.000 Euro Staatsknete bekommt, Freifahrt in Bahn und Flieger, Chauffeure in ekelhaften Protzautos und mit den Mitarbeitern in den Abgeordnetenbüros das absolutistische Verfügungsrecht über eine Handvoll Menschen, die meist klüger sind als sie selbst. Dazu Aufsichtsratsposten, Stiftungspräsidien und Studienreisen nach Bedarf.

Wenn ihr das alles zusammenrechnet, verfügt jeder Abgeordnete im Monat über soviel Geld wie hundert Hartz IV-Opfer. Ein Leben gegen hundert – das verschaffen wir euch, eure Wähler, und was kriegen wir dafür? Den Hohn eines Parteifunktionärs, die Partei müsse sich davor hüten, Politik nur für Arme zu machen!

Die Linken waren immer die Partei der Armen, der Ausgegrenzten, der Arbeitslosen, der Hoffnungslosen und Hungerleider – genau der Menschen, über die die Berliner Boygroup, die mit der SPD zusammen die Hauptstadt verwaltet, die Nase rümpft. In allen anderen westlichen Ländern kümmert sich die Linke Partei um die Unberührbaren, hat eigene Sozialprojekte und Altenheime. Die Volkshäuser in Italien etwa sind Arbeitslosencafés, soziale Treffpunkte für eine eigene Kultur gegen den Mainstream und gleichzeitig Anlaufstelle für die Partei.