Mittwoch, 21. September 2011

Heute Nacht soll Troy Davis vom Staat Georgia "legal" ermordet werden

Eine Botschaft von Troy Anthony Davis an die Solidaritätsbewegung, geschrieben am 10. September 2011

Ich möchte euch allen für euern Einsatz und euer Engagement für die Menschenrechte und für eure menschliche Wärme danken. Im letzten Jahr habe ich so viel Emotionen, Freude, Traurigkeit und unendliches Vertrauen erfahren. Es liegt an euch allen, dass ich heute noch lebe. Wenn ich meine Schwester Martina ansehe, bin ich beglückt über die Liebe, die sie mir schenkt, und natürlich mache ich mir Sorgen um sie und ihre Gesundheit, aber sie sagt, dass sie meine große Schwester ist und nicht klein beigeben wird in diesem Kampf zur Rettung meines Lebens und der Welt beweisen wird, dass ich unschuldig bin an diesem schrecklichen Verbrechen.

Wenn ich mir meine Post von überall auf der Welt ansehe – von Orten, die kennen zu lernen ich im Traum nicht geglaubt hätte, und von Leuten, die Sprachen sprechen und Kulturen und Religionen zum Ausdruck bringen, von denen ich nur hoffen kann, sie eines Tages persönlich zu erleben –, dann macht mich die überwältigende und überströmende Freunde, die mein Herz erfüllt, demütig.

Mir fehlen die Worte für die aufgewühlten Emotionen, die mich erfassen, wenn ich versuche, die Kraft, die ihr alle mir gegeben habt, zu beschreiben. Sie stärkt meine Überzeugung und zeigt mir erneut, dass es bei diesem Fall nicht um die Todesstrafe geht, nicht um Troy Davis, sondern um Gerechtigkeit und den menschlichen Geist, der will, dass die Gerechtigkeit siegt.

Ich kann nicht alle eure Briefe beantworten, aber ich lese sie alle, ich kann nicht jeden von euch sehen, aber ich kann mir eure Gesichter vorstellen. Ich kann euch nicht sprechen hören, aber eure Briefe tragen mich in Gedanken in die entferntesten Regionen der Welt. Ich kann euch nicht körperlich berühren, aber ich spüre eure Wärme an jedem Tag, an dem ich existiere.

Deshalb Dank an euch, und vergesst nicht, dass ich an einem Ort bin, an dem die Hinrichtung nur deinen Körper zerstören kann, aber durch meinen Glauben an Gott, an meine Familie und an euch alle war ich für einige Zeit geistig frei, und egal was auch in den kommenden Tagen und Wochen geschehen mag, muss diese Bewegung zur Abschaffung der Todesstrafe, zur Schaffung wahrhafter Gerechtigkeit, zur Entlarvung eines Systems, das beim Schutz der Unschuldigen versagt, verstärkt werden.

Es gibt noch viele Troy Davis’. Der Kampf zur Abschaffung der Todesstrafe wird durch mich nicht gewonnen oder verloren, sondern durch unsere Stärke und indem wir voranschreiten und jeden Unschuldigen, der irgendwo auf der Welt eingesperrt ist, retten. Wir müssen dieses Unrechtssystem Stadt für Stadt, Staat für Staat und Land für Land beseitigen.

Ich kann es nicht erwarten, bei euch zu sein, sei es in physischer oder spiritueller Form und werde eines Tages verkünden:

»ICH BIN TROY DAVIS, und ICH BIN FREI!«
Gebt niemals den Kampf für Gerechtigkeit auf! Wir werden siegen!
Troy Davis

http://www.amnesty.de/2011/9/8/usa-bundesstaat-georgia-setzt-hinrichtungstermin-fuer-troy-davis-fest

http://de.wikipedia.org/wiki/Troy_Davis
http://troyanthonydavis.org/

Die letzten Opfer Hitlers

"Klar, Deutsche verstehen nicht, dass die Palästinenser tatsächlich die letzten Opfer Hitlers sind, denn ohne Hitler gäbe es keinen jüdischen Staat. Eure jüngere Generation versteht nicht, dass die Palästinenser gewiss Opfer einer Nazi-ähnlichen Ideologie sind, die sowohl rassistisch als auch expansionistisch ist." (Gilad Atzmon, jüdisch-britischer Musiker und Schriftsteller)

Montag, 19. September 2011

Kriegspropaganda - As good as before

"Als nächstes wird der Staatsmann billige Lügen erfinden, die die Schuld der angegriffenen Nation zuschieben, und jeder Mensch wird glücklich sein über diese Täuschungen, die das Gewissen beruhigen. Er wird sie eingehend studieren und sich weigern, Argumente der anderen Seite zu prüfen. So wird er sich Schritt für Schritt selbst davon überzeugen, dass der Krieg gerecht ist und Gott dafür danken, dass er nach diesem Prozess grotesker Selbsttäuschung besser schlafen kann."

Mark Twain - 'Der geheimnisvolle Fremde'

Freitag, 16. September 2011

Auf nach Bonn gegen die Kriegs-Konferenz!

Klasse gegen Klasse – Krieg dem imperialistischen Krieg

Am 5. Dezember findet in Bonn die so genannte Afghanistankonferenz statt. Die Friedensbewegung, linke und revolutionäre Gruppen und Initiativen nehmen dieses Treffen zum Anlass, um gegen den Krieg in Afghanistan auf die Straße zu gehen und deutlich zu machen, dass die Truppen sofort und bedingungslos abziehen müssen. Wir mobilisieren auch nach Bonn und haben dazu einen gemeinsamen Aufruf verfasst.

Aufruf von [3A]*Revolutionäres Bündnis

Vor zehn Jahren am 7. Oktober 2001 begannen die US-Streitkräfte mit der Bombardierung Afghanistans. Die Bundeswehr beteiligt sich seit Ende 2001 an dem Kriegseinsatz. Vor zehn Jahren tagte die erste Afghanistan-Konferenz im Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland auf dem Petersberg bei Bonn. Dort wurde Hamid Karzai als Präsident des Landes am Hindukusch eingesetzt. Zehn Jahre später, am 5. Dezember 2011, treffen sich die Kriegsherren und ihre afghanischen Verbündeten erneut in Bonn. Dazwischen liegen zehn Jahre Krieg, Zerstörung und endloses Leid für die afghanische Bevölkerung. Gegen diese Kriegskonferenz rufen bundesweit die Friedensbewegung sowie linke und revolutionäre Gruppen und Initiativen zu Protesten auf.

Aufruf für Frieden in Nahost

 
Erklärung
Zusammengehen - um Besatzung und Rassimus zu beenden, um den Kampf des palästinensischen Volkes zur Erringung seiner nationalen Rechte zu unterstützen und gegen nationale und soziale Unterdrückung.
 
Angesichts der ermutigenden Entwicklungen im Nahen Osten, der Welle von sozialen Protesten und des Erwachens des Kampfes der Völker für Freiheit und um das Recht auf ein Leben in Würde, lebt das palästinensische Volk weiterhin trotz seines hartnäckigen und anhaltenden Freiheitskampfes unter dem Joch der israelischen Besatzung. Die inter-
nationale Gemeinschaft ihrerseits zeigt ihre Hilflosigkeit und greift nicht ein, um den palästi-
nensischen Kampf für Befreiung und Gerechtigkeit zu unterstützen.
 
Die Protestbewegungen und der in der arabischen Welt wehende Wind des Wandels haben in der ganzen Welt Aufregung unter den Freiheitssuchenden erzeugt und viele von ihnen ermutigt, diese Modelle des Volkskampfes zu übernehmen. Diese Protestbewegungen haben einen tiefen Einfluss auf die verschiedenen Gruppen in Israels, sowohl unter Juden, als auch unten den Palästinensern, gehabt. Und sie haben einen wichtigen Beitrag zum Aufkommen der Protestbewegung des Volkes in Israel für soziale Gerechtigkeit geleistet.

Dienstag, 13. September 2011

Der Streikbrecher

Nachdem Gott die Klapperschlange, die Kröte und den Vampir geschaffen hatte, blieb ihm noch etwas abscheuliche Substanz übrig, und daraus machte er einen Streikbrecher. Ein Streikbrecher ist ein aufrecht gehender Zweibeiner mit einer Korkenzieherseele, einem Sumpfhirn und einer Rüdkgratkombination aus Kleister und Gallert. Wo andere das Herz haben, trägt er eine Geschwulst räudiger Prinzipien.

Wenn ein Streikbrecher die Straße entlang geht, wenden die Menschen ihm den Rücken zu, die Engel weinen im Himmel und selbst der Teufel schließt die Höllenpforte, um Ihn nicht hinein zulassen. Kein Mensch hat das Recht, Streikbrecher zu halten, solange es einen Wassertümpel gibt, der tief genug ist, daß er sich darin ertränken kann oder solange es einen Strick gibt, der lang genug ist, um ein Gerippe daran aufzuhängen. Im Vergleich zu einem Streikbrecher besaß Judas Ischariot, nachdem er seinen Herrn verraten hatte, genügend Charakter, sich zu erhängen. Den hat ein Streikbrecher nicht.

Esau verkaufte sein Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht. Judas Ischariot verriet seinen Heiland für 30 Silberlinge. Benedlct Arnold verkaufte sein Land für das Versprechen, daß man ihm ein Offizierspatent in der britischen Armee geben würde. Der moderne Streikbrecher verkauft sein Geburtsrecht, sein Land, seine Frau, seine Kinder und seine Mitmenschen für ein unerfülltes Versprechen seines Unternehmers, seines Trusts oder seiner Gesellschaft. 

Esau war ein Verräter an sich selbst. Judas Ischariot war ein Verräter an seinem Gott und Benedict Arnold ein Verräter an seinem Land. Ein Streikbrecher ist ein Verräter an seinem Gott, seinem Land, seiner Familie und seiner Klasse! 

by Jack London

Donnerstag, 8. September 2011

Wir gedenken des 11. September

11. September 1973:

Angezettelt durch die USA putscht in Chile das Militär gegen den sozialistischen Präsidenten Salvador Allende.

11. September 1973:

Salvador Allende fällt, mit der Waffe in der Hand, im Kampf gegen die Putschisten.

An diesem Tag im Jahr 1973 putschte das chilenische Militär im Auftrag und im Solde der CIA und amerikanischer Konzerne gegen den gewählten Präsidenten Salvador Allende. Es begann die brutale Herrschaft der Putschisten gegen das Volk: Mord, Terror, Verfolgung. Die brutale Fratze der Weltmacht USA, wenn es um die Profite der Konzerne geht.. Wir gedenken der Zehntausende Ermordeter, Gefolterter und Verschleppter, der Männer und Frauen, die im Kampf für die Rechte des Volkes ihr Leben lassen mussten.

Sie sind unvergessen!

Tausende Anhänger der Unidad Popular wurden im Stadion von Santiago de Chile eingesperrt, wurden gefoltert, wurden ermordet. Da erklang von den Rängen des Stadions eine im ganzen Land bekannte Stimme:

Victor Jara singt!

Die Putschisten wollten es ihm verbieten, er sang weiter.Sie brachen ihm die Hände, damit er nicht die Gitarre spielen kann. Er sang weiter.Sie konnten Victor Jara nur zum Schweigen bringen, indem sie ihn ermordeten.
Das Stadion wird zum Schauplatz der Verbrechen. Hier morden und foltern die Putschisten ihre Gegner.

Zur Mittagszeit beginnt die Bombardierung der Moneda.
Allende lehnte wiederholt das Angebot ab, ins Exil zu gehen. Er kämpfte mit der Waffe gegen die Putschisten.Gemeinsam mit Genossen kämpfte er. Er ergab sich nicht als das putschende Militär La Moneda stürmte. Auf seinem Platz im Palast des Präsidenten Chiles fiel er im Kampf gegen die Putschisten.

Salvador Allende, Victor Jara und ca. 3000 weitere chilenische Patrioten starben, wurden ermordet, gefoltert, erschlagen - gefallen im Kampf gegen Putschisten im Sold der CIA.

"Sie kämpften und starben für kommendes Recht."

Nichts und Niemand ist vergessen!

Donnerstag, 1. September 2011

Krieg dem Kriege!!!





 Heute ist Weltfiriedenstag und die Welt ist vom Frieden weiter entfernt denn je...
Wie lange noch???

Eine einfache Menschenrechts - Rechnung

Die offizielle Begründung der NATO für ihren Angriff gegen Libyen war, Zivilisten zu beschützen. Jetzt sind um die 50 000 Menschen tot ( http://edition.cnn.com/2011/WORLD/africa/08/30/libya.war/), eine mehrfache Anzahl verletzt, um die 2 Millionen geflohen.

Das Leben eines runden Drittels der libyschen Bevölkerung wurde auf die eine oder andere Weise beendet oder ruiniert. Das ist das Resultat des "Beschützens".

 

Dieses Resultat sollten sich diejenigen genau ansehen, die die Intervention ganz oder halb befürwortet haben, die allerlei Erwägungen über das Für und Wider angestellt haben, die nicht "Schwarz - Weiiss denken" wollten, die "Böses auf beiden Seiten" sehen wollten. 

Der Krieg wurde unter einem Vorwand begonnen, der eine glatte Lüge war: Man wolle verhindern, dass Gaddafi ein Blutbad anrichte. Das hat er weder getan, noch gab es ein vernünftiges Motiv, ihm eine solche Absicht zu unterstellen. Aber die NATO hat ein Blutbad angerichtet und ein ganzes Volk ins Unglück gestürzt. 

Der selbe Film wird gerade mit Syrien gedreht. Der Film hat genau das selbe Drehbuch. Die Resultate werden genau die selben sein, wenn es gelingt, ihn zu Ende zu drehen. Und wieder gibt es auch das selbe Für und Wider, das Abwägen, die verschiedensten Urteils-Varianten, wann eine "Menschenrechts-Intervention" gerechtfertigt sei, wie weit sie gehen dürfe etc.pp. 

Leute, wacht endlich auf. Mit diesem Drehbuch kann gegen jedes beliebige Land vorgegangen werden. Wenn Syrien klappt, ist als nächstes vielleicht der Iran dran. Myanmar, Nordkorea, Venezuela, Bolivien, Ekuador, Nicaragua, Kuba, um nur die nächstliegenden zu nennen. Schliesslich Russland und China. 

Wacht endlich auf, im eigenen Interesse. Es handelt sich um ein Weltkriegsprogramm. Das ist keine übetreibende Floskel. Es handelt sich tatsächlich um ein Weltkriegsprogramm. Wenn wir den Herrschenden nicht in den Arm fallen, wird auch Westeuropa ein Kapital in diesem Film werden, nicht nur im Sinn der Täterschaft, sondern auch im Sinn des Erleidens. 

Wacht endlich auf, Leute!
Schluss mit jedweder Intervention, unter welchen Gründen oder Vorwänden auch immer! 
Kein Krieg, nirgendwo! 
Null Toleranz gegenüber Aggressoren und ihren Helfern! 
Schluss mit der NATO! 
Schluss mit ausländischen Miliärstützpunkten, ganz gleich wessen und wo auf der Welt! 

Wir werden alle dafür büssen, wenn wir weiterhin zuschauen und geschmäcklerisch kommentieren, als wären wir Zuschauer und Kommentatoren. Wir sind Teil dieses Films. Niemand ausser der Masse der Bevölkerung selbst kann diesen Film beenden. Von "oben" ist dafür nicht das Mindeste zu erhoffen. 

Entweder wir handeln, oder wir bezahlen einen bitteren Preis fürs Zuschauen.
Und keiner soll diesmal sagen können, er habe doch nichts gewusst...