Donnerstag, 11. August 2011

Es war einmal der Westen

Ein sehr interessanter Beitrag von Jakob Augstein, publiziert auf dem Onlineportal des EhNaMag's. Um Probleme betreffs etwaiger Verletzungen des Copyrights und/oder des Urheberrechts zu umgehen, verweise ich diesmal nur auf diesen Artikel anstatt ihn hier komplett zu spiegeln. Ich bitte um Nachsicht.

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Die Beinahekatastrophe der US-Schuldenpolitik zeigt: In Amerika regiert der politische Irrsinn. Die USA sind ein politisch und sozial zerrissener failed state. Europa muss endlich lernen, sich um sich selbst zu kümmern.
 
Das Wort Westen hatte mal eine Bedeutung. Es beschrieb gemeinsame Ziele und Werte, die Würde von Demokratie und Gerechtigkeit gegenüber Tyrannei und Willkür. Aber das ist Vergangenheit. Es gibt den Westen nicht mehr. Wer Europa und die USA in einem Atemzug nennen will, dem sollte der Atem stocken. Nach allem, was wir unter dem Begriff verstehen, ist Amerika kein westliches Land mehr.

Ein Regierungssystem, das sich fest im Griff der Eliten befindet, ein ausufernd aggressiver Militarismus, der in den vergangenen zehn Jahren zwei kostspielige Kriege vom Zaun gebrochen hat und eine sozial und politisch tief gespaltene Gesellschaft, die sich in ihrer ideologischen Verblendung immer weiter vom Kern der Demokratie entfernt - dem Kompromiss.  (Weiterlesen)

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Mal davon abgesehen, daß "Der Westen" sich mittlerweile auf demselben Pfad der Wirrnis und des sukzessiven Niedergangs befindet wie die hier wohl zu Recht bejammerten Vereinigten Staaten von Amerika, ist es nur eine Frage der Zeit bis sich ähnliche Prozesse auch hier beobachten lassen werden. Der Wurm der inneren Fäulnis bohrt bereits langsam, hartnäckig und erfolgreich in den verschiedensten Eingeweiden des demokratischen europäischen Gemeinwesens. Ich betone nochmals, daß eine Umorientierung, weg von der transantlantischen Nibelungentreue hin zu einer mehr von eurasischen Überlegungen geprägten Strategie, sowohl für die Völker Europas als auch für die herrschenden Eliten langfristig von Vorteil wäre.

"Sie, meine Damen und Herren haben diesem Grundgesetz, mit dem die Spaltung Deutschlands festgelegt ist, zugestimmt. Wir unterschreiben nicht. Es wird jedoch der Tag kommen, da wir Kommunisten dieses Grundgesetz gegen die verteidigen werden, die es angenommen haben." (Max Reimann)

Ich muß zugeben, daß sich der Zusammenhang zwischen dem oberen Teil und dem Zitat Max Reimanns dem interessierten Leser nicht auf den ersten Blick erschließt. Einfach mal etwas drüber nachdenken. Schließlich möchte ich es ja auch nicht gar zu einfach machen. In diesem Sinne, Tschüß bis zum nächsten Mal.

(sw)


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