Es ist schon eigenartig, mit wieviel Verständnis und mit welchem Enthusiasmus "unsere" ansonsten doch ziemlich gleichgeschalteten Medien von Anfang an über die Occupy - Bewegung berichteten. Ein Faktum, daß mir sofort etwas spanisch vorkam. So langsam kristallisieren sich in der Tat einige Hintergründe heraus und meine Befürchtungen und mein Skeptizismus scheinen sich zu bestätigen. Die Handschrift sollte uns bekannt vorkommen.
Interessante Fakten zum Thema auf dem "kritische-massen" - Blog von Sepp Aigner und bei HaBE.
Wer hat eigentlich entschieden, dass am 15. Oktober 2011 auf "der ganzen Welt" Demonstrationen, Kundgebungen und symbolische "Besetzungen" stattfinden, die der "Occupy Wallstreet"-Bewegung ähneln? Weiss das jemand? Wäre es nicht unabdingbar für eine demokratische Bewegung, dass deren Teilnehmer und Sympathisanten wissen, wer was warum entscheidet?
Das Gegenargument ist, eine solche moderne Bewegung habe nun einmal keine traditionellen Organisationsstrukturen, da sei alles spontan, man twittere sich halt zusammen. Gerade diese festen Organisationen von früher wolle man eben nicht mehr, die informelle Internet-Demokratie sei eben neu und anders.
Man sollte sich dieses Argument gut überlegen. Ist es nicht so, dass diese Unstrukturiertheit, das Fehlen von demokratisch gewählten Führungsinstitutionen und -Personen gerade für Manipulationen von Pressure Groups anfällig macht, die im Hintergrund agieren und die Dinge "in die richtige Richtung" zu lenken versuchen, ohne irgendjemandem rechenschaftspflichtig zu sein?
15. Oktober: Der "Occupy-Welttag" ist also irgendwie ausgerufen. Die Medien steigen voll darauf ein - die selben Medien, die kaum Piep machen, wenn irgendwo hundertausend Gewerkschafter streiken, die den völkermörderischen Krieg in Libyen so gut wie totschweigen, die allgemein nicht gerade spitz darauf sind, Sachen gross herauszustellen, die der "guten Ordnung" gefährlich sein könnten. Warum steigen sie darauf ein, weltweit ? Warum äussern hochgestellte Politiker wie Obama und Merkel "Verständnis", obwohl sie doch genau das Gegenteil dessen tun, was die Demonstranten wollen und ihre Politik gerade der Reibungspunkt ist, der die Leute übehaupt auf die Strasse bringt?
Zweifellos haben solche Bewegungen Zulauf, weil die Unzufriedenheit immer grösserer Teile der Bevölkerung immer grösser wird. Zweifellos hat das gute Gründe. Zweifellos ist es eine tolle Sache, wenn solche Bewegungen weltweit zeitgleich stattfinden. Das macht ein gutes Gefühl. Kommt da nicht etwas Neues, Machtvolles auf, Graswurzeldemokratie von unten, die die Regierenden das Fürchten lehrt und vielleicht zur Umkehr zwingen könnte?
Ich wechsele probehalber den Blickwinkel: Was würde ich tun, wenn ich Obama oder Merkel wäre, wenn ich sehe, dass da etwas hochkommt, das nicht zu verhindern ist?
Zwei Möglichkeiten: So weit wie möglich niederdrücken, totschweigen, ins Leere laufen lassen; - oder darauf Einfluss nehmen, dass die Bewegung in eine Richtung läuft, in der sie zwar als Ventil von Wut und Verzweiflung funktioniert, aber nicht wirklich gefährlich wird.
Das Gegenargument ist, eine solche moderne Bewegung habe nun einmal keine traditionellen Organisationsstrukturen, da sei alles spontan, man twittere sich halt zusammen. Gerade diese festen Organisationen von früher wolle man eben nicht mehr, die informelle Internet-Demokratie sei eben neu und anders.
Man sollte sich dieses Argument gut überlegen. Ist es nicht so, dass diese Unstrukturiertheit, das Fehlen von demokratisch gewählten Führungsinstitutionen und -Personen gerade für Manipulationen von Pressure Groups anfällig macht, die im Hintergrund agieren und die Dinge "in die richtige Richtung" zu lenken versuchen, ohne irgendjemandem rechenschaftspflichtig zu sein?
15. Oktober: Der "Occupy-Welttag" ist also irgendwie ausgerufen. Die Medien steigen voll darauf ein - die selben Medien, die kaum Piep machen, wenn irgendwo hundertausend Gewerkschafter streiken, die den völkermörderischen Krieg in Libyen so gut wie totschweigen, die allgemein nicht gerade spitz darauf sind, Sachen gross herauszustellen, die der "guten Ordnung" gefährlich sein könnten. Warum steigen sie darauf ein, weltweit ? Warum äussern hochgestellte Politiker wie Obama und Merkel "Verständnis", obwohl sie doch genau das Gegenteil dessen tun, was die Demonstranten wollen und ihre Politik gerade der Reibungspunkt ist, der die Leute übehaupt auf die Strasse bringt?
Zweifellos haben solche Bewegungen Zulauf, weil die Unzufriedenheit immer grösserer Teile der Bevölkerung immer grösser wird. Zweifellos hat das gute Gründe. Zweifellos ist es eine tolle Sache, wenn solche Bewegungen weltweit zeitgleich stattfinden. Das macht ein gutes Gefühl. Kommt da nicht etwas Neues, Machtvolles auf, Graswurzeldemokratie von unten, die die Regierenden das Fürchten lehrt und vielleicht zur Umkehr zwingen könnte?
Ich wechsele probehalber den Blickwinkel: Was würde ich tun, wenn ich Obama oder Merkel wäre, wenn ich sehe, dass da etwas hochkommt, das nicht zu verhindern ist?
Zwei Möglichkeiten: So weit wie möglich niederdrücken, totschweigen, ins Leere laufen lassen; - oder darauf Einfluss nehmen, dass die Bewegung in eine Richtung läuft, in der sie zwar als Ventil von Wut und Verzweiflung funktioniert, aber nicht wirklich gefährlich wird.
Ist es wahrscheinlich, dass die zweite Möglichkeit ausser Acht gelassenwird? Oder ist das nicht vielmehr unwahrscheinlich?
Zu einem anderen Datum, am 16. und 17. Juni, wurde ein anderer Aktionstag ausgerufen , in dem Fall nur in den USA, und auch, wer ausrief, war ausgewiesen: Move-On - eine "N"GO, die der Demokratischen Partei "nahesteht" und über ihren Ableger AVAAZ auch in die Aussenpolitik eingebunden ist, als Vorfeldorganisation US-amerikanischer Einflussnahme auf diffus-kritische idealistische Leute in aller Welt, die sich in ihrer Naivität mal für die Rettung der Wale, mal für die des Regenwalds irgendwo, mal für den Dalai Lama, chinesische Dissidenten oder einen Krieg wie in Libyen einspannen lassen.
Solche Mittel würde ich unter "Möglichkeit zwei" nutzen, wenn ich Hillary Clinton, Obama oder Merkel wäre und mich einer wachsenden Unzufriedenheit gegenüber sähe, die stark genug geworden ist, sich politischen Ausdruck zu suchen. Ich würde trojanische Pferde in solche Bewegungen setzen, sie zu steuern suchen, ohne dass die Beteiligten es mitkriegen. Die Unerfahrenheit, die politische Zerfahrenheit der Unzufriedenen, ihr geringes Wissen über gesellschaftliche Zusammenhänge und geschichtliche Erfahrungen, ihre naiven Illusionen, ihre Organisatiosfeindlichkeit und ihren bürgerlichen Individualismus, ihr Misstrauen und ihre Feindschaft gegenüber den Linken, die "traditionell" die Sache der "kleinen Leute" verfechten - all das würde ich nutzen, um mich solcher Bewegungen Bewegungen hinterrücks zu bemächtigen und ihnen den Nasenring anzulegen. Ich würde den grossen Medien die obligatorischen dezenten Hinweise geben, dass sie sich der Sache annehmen sollen. In Ägypten und Tunesien hat das auch gut geflutscht, und für den Fall Syrien ist noch nicht alle Hoffnung dahin. So würde ich das machen, und ich halte mich wirklich nicht für klüger als Obama oder Merkel und deren wissenschaftliche Stäbe.
Dass von oben manipuliert wird, erledigt natürlich nicht die Sache selbst. Aber wenn sich die "Occupy-Bewegung" nicht totlaufen soll und wenn sie nicht umgedreht werden möchte, muss sie verdammt aufpassen.
Die Diskussion darüber fängt gerade erst an. Menschen sind nicht beliebig manipulierbar. Aber das einzige Mittel dagegen ist Reflexion und Selbst-Reflexion. Menschen sind lernfähig.
Hartmut Barth-Engelbart behandelt das Thema ausführlicher.
Die größte Schwäche der OWS -Bewegung ist der Mangel an klaren Forderungen, programmatischen Debatten, mehr BAUCH als HIRN. Hier ist der ideale Nährboden für MOVE ON, AVAAZ, DEMORACY NOW und anderen sogenannten NGO's, die an der langen Leine der WallStreet selbst liegen und nach dem Covered-Motto handeln: Bevor andere die WallStreet besetzen, machen wir es selbst.! Unter dem Titel :”move on” tries to occupy “Occupy Wall Street” hatte ich eine Recherche begonnen, die davor warnt, dass eventuell der Groß-Kampftag 15.Okt bereits von AVAAZ-Vätern oder Geschwistern aufgeblasen wurde. Zusammen mit “Democracy Now!”, von dem die deutschen 15/10er das “Demokratie jetzt” fast direkt übernommen haben - (die “Democracy-Now!”-Nahost-Korrespondentin macht beispielsweise gute Vorarbeit für eine Flugverbotszone Syrien und zur Kritik an der US-NATO-Bombardierung Libyens kommt da auch nicht viel oder nix. Das ähnelt der avaaz-Unterschriftensammlung für die Flugverbotszone Libyen doch sehr stark..)
Im Internet hatte ich vor einigen Tagen eine sehr gute Analyse der “OccupyWall Street” Supporter gefunden , wo von der versuchten Übernahme durch “Move On” gesprochen wurde, was sich beim Anklicken der Seite von “Move-On” auch bestätigt. … sie bringen dort Interviews und Bilder mit Leuten ausschließlich mit dem “Move-On”-A- Button, so dass man meint,. es sei eine Move on-Aktion … und immer wieder die Buttons mit dem “American Dream”… Soros soll ebenfalls seine Sponsoren-Finger ins Spiel gebracht haben...
Der Beitrag setzte sich auch sehr kritisch mit dem Aufspringen der Automobilarbeiter-Gewerkschaft und anderer großer US-Gewerkschaften auseinander.
Mir erschien der Beitrag zuerst etwas sehr “verschwörungstheoretisch”, aber dann habe ich die Titelseite von MOVE ON gesehen und die MOVE ON-Videos, dann wars mir klar. Jetzt rufen schon einige wieder zur GeorgBüchner-Konferenz und zur Wiederauflage der “bankenblockade”, ein totgeborenes Attac-Kind, und besonders wenn “Move On”, “Res Publica” und avaaz dabei Pate stehen, ein bewußter Irrläufer wie der Rattenfänger von Hameln. Es geht (bei dieser Analyse - Anmerkung meinerseits) nicht um Behinderung der Mobilisierung, sondern um Klärung der Ziel.
“Move On” hat einen großen Teil des Obama-Wahlkampfes gemanaged, zum Zweck der Verbreitung der Post-Bush-imperialen Obama-Politik AVAAZ gegründet, rund 300 Millionen $ Spenden für den Obama-Wahlkampf gesammelt, die Anti-KriegsBewegung in den USA infiltriert, alle außenpolitischen Kampagnen der US-Regierung als scheinbare "N"GO vorbereitet: FREE IRAN, FREE TIBET, FREE LIBYA …. und immer wieder GREEN-PEACE kombatible Aktionen (rettet die Wale!, gegen das Bienensterben, rettet die Wälder , gegen die Klimakatastrophe, für die Menschenrechte usw usw usw dazwischengestreut, Amnesty so quasi kassiert.
Fazit: Über Facebook, Twitter und Co. versuchen beide US-U-Boote soziale Bewegungen zu dirigieren.
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