Donnerstag, 19. Januar 2012

Brief einer Mutter an Frau von der Leyen

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Lxxxxxxxxxx Str. 30
13xxx Berlin


Dr. Ursula von der Leyen
Alexanderplatz 6
11018 Berlin


Berlin, 19.01.2012
Sehr geehrte Frau von der Leyen,

ich bin eine alleinerziehende Mutter aus Berlin. Vor gut 3 Jahren entschloss ich mich mit meiner Tochter (fast 7) nach Berlin zu ziehen, um bessere Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Leider lief vieles schief, aber das kann ja jedem passieren. Wir rappelten uns immer wieder  auf (mal mehr, mal weniger) aber trotz massiver Bemühungen meinerseits, lief es jobtechnisch nicht wirklich rund.

Nun habe ich seit ein paar Monaten wenigstens einen 400 €-Job, mein Kind geht zur Schule, es schien also aufwärts zu gehen.


Doch was passiert nun? Meine Tochter wird am 04.02.2012 7 Jahre alt, und somit verringert sich der Zuschlag für Alleinerziehende um gut 100 €! Geld, das wir und sicherlich auch alle anderen alleinerziehenden Mütter und Väter,  bitter nötig haben.


Denn jetzt wo es darum geht, seinem Kind einen „normalen“ Schulalltag zu gewährleisten, braucht man noch mehr zusätzliches Geld als zur Kindergartenzeit!


Sicherlich, man bekommt 100 € im Jahr für Schulmaterialien, und zusätzlich kann man über das Bildungspaket Gelder beantragen, aber ist das realitätsnah? Nein, das ist es nicht!


Denn immer wieder muss man bei Schulaktivitäten in Vorleistung gehen, was eben fast unmöglich ist oder z.B. der gute alte Turnbeutel verschwindet mal wieder.


Dann kommt hinzu, dass es, speziell in meinem Fall, Eltern gibt, die sich im Schulalltag engagieren z.B. als Elternsprecher. Dazu ist zu bemerken, dass die Sitzungen grundsätzlich abends stattfinden.  Dies bedeutet wiederum, dass ich mich um eine zusätzliche Betreuung kümmern muss (Tagesmutter, Babysitter o.ä., auch wieder mit Ausgaben verbunden). Oder als weiteres Beispiel die Abdeckung der Schulferien; immer wieder benötigt man Hilfe von Anderen, was leider nur all zu oft mit Kosten verbunden ist.


Ich möchte auch darauf hin, dass meine Tochter und ich keinerlei weiteren familiären Zusammenhang  zur Unterstützung hier in meiner Nähe haben, sondern völlig auf uns allein gestellt sind. Bei all diesen Fakten fällt es schwer ein Gesetz zu verstehen, welches besagt, dass sich mit dem 8. Lebensjahr die Kosten für Alleinerziehende verringern.


Vielleicht können Sie es mir erklären?!

Mit freundlichem Gruß

Nxxxxx Pxxxxx

Name, Anschrift und Person sind dem Blogbetreiber bekannt. Auf eine Antwort der Zensursula bin ich natürlich sehr gespannt und werde zu gegebener Zeit noch etwas mehr dazu veröffentlichen. (sw)

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